FEV - CONNECTING VEHICLES

Das Fahrzeug als mobiler Sensor

8. April 2016 | Software & Testing Solutions

Aktuelle Verkehrslagen, erkannte Gefahrenstellen, Ampelschaltungen oder aktueller Ladezustand von Elektrofahrzeugen: Die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen untereinander und mit Ihrer Umgebung ist ein wichtiger Trend für die Automobilität der Zukunft. Per Car-to-X-Kommunikation erfolgt dabei ein intensiver Austausch von Daten, was die Basis für neuartige Fahrerassistenzsysteme und Mehrwertdienste schafft. So wird die Mobilität von morgen sicherer, ökologischer und komfortabler. 

Grundlage für Connected Mobility sind Telematiksysteme an Bord der Fahrzeuge, welche die im Fahrzeug generierten Daten sammeln, aggregieren und den Datenaustausch mit Dritten sicherstellen. „Wir beschäftigen uns intensiv mit der Entwicklung solcher Systeme und bieten Lösungen für unterschiedlichste Facetten der ‚Connected Mobility‘, erklärt Dr. Thomas Hülshorst, Vice President Elektronik und Elektrifizierung bei der FEV. „Dank unseres Tochterunternehmens DGE Inc., das bereits seit einem Jahrzehnt als Entwicklungspartner für maßgeschneiderte Telematiklösungen aktiv ist, bieten wir einen breiten Service von der Entwicklung bis zur End-to-End-Serienabsicherung.“

Die Komplexität moderner Telematik meistern

Automatisierte Testsysteme wie der „FEV Telematics System Tester“ sind notwendig, um die Komplexität moderner Telematik im Verbund mit Back-End- und Internet-Diensten zu meistern. „Unsere Testsysteme können sowohl GPS- als auch Mobilfunk-Signale simulieren. Zudem kann unser FEV Telematics System Tester den kompletten Kommunikationsweg von der Remote-Bedienung per Smartphone-App, über das Back-End und die Head-Unit bis auf den CAN-Bus abbilden und unterschiedlichste Szenarios validieren.“

TST - Telematics System Tester

TST: FEV Telematik System Tester

Daten, Daten, Daten

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei Connected Mobility-Anwendungen ist die Verteilung und Speicherung der ausgetauschten Daten. Wesentliche Herausforderungen hierbei sind unter anderem die Heterogenität der Daten sowie die anfallenden Datenvolumen und -raten. So gehen Schätzungen von IBM schon für 2015 von weltweit mehr als 200 Millionen vernetzten Fahrzeugen aus, die jährlich mehr als 400 Milliarden GB Daten austauschen. Hierbei muss die Datensicherheit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet werden.

Plattformunabhängig und erprobt

Basierend auf der Erfahrung in verschiedenen Entwicklungsprojekten sowie durch langjährige Expertise in der Automobilentwicklung und dem Software-
Engineering können FEV-Experten beim Aufbau leistungsfähiger Systeme unterstützen.
Bereits seit 2010 betreibt FEV eine Flotte von vernetzten Elektrofahrzeugen im Feldversuch, wobei alle wichtigen Fahrzeugparameter kontinuierlich über Cloud-Dienste gesammelt und ausgewertet werden. So wurde beispielsweise ein Cloud-Dienst umgesetzt, bei dem auf Basis von Fahrzeugdaten sowie weiteren Datenquellen die Reichweiten der E-Fahrzeuge berechnet werden.

„Weitere Beispiele aus aktuellen Entwicklungsprojekten sind eine Anwendung zur kooperativen Erfassung und Warnung vor Gefahrenstellen über Car-2-Cloud und Car-2-Car sowie ein Informationsdienst für lokal hochauflösende Wetterdaten auf Basis von gesammelten Fahrzeuginformationen“, resümiert Hülshorst.
Neben der Entwicklung von Back-End-Systemen, Datentransformations- sowie Datenroutingdiensten unterstützt FEV auch bei der Bereitstellung eines User-Frontends. Dieses ist ein wesentlicher Bestandteil, um derartige Telematik-Anwendungen zu nutzen und Bedienung sowie Konfiguration der Dienste sowohl innerhalb als auch außerhalb des Fahrzeugs zu gewährleisten. Dabei setzt die FEV insbesondere auf plattformunabhängige Web-Technologien zur Realisierung entsprechender Apps, um eine nahtlose Integration auf einer Vielzahl von Endgeräten sicherzustellen.

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