
Zukunftssicher und variabel
FEV entwickelt Non-Road-Motorenfamilie für aufstrebende Märkte
Der Absatz von Bau- und anderen Non-Road-Maschinen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und wird auch zukünftig weiter expandieren. Entwicklungstreiber sind insbesondere die aufstrebenden Märkte, in denen kostengünstige und robuste Motoren benötigt werden, die eine hohe Zuverlässigkeit auch unter schwierigen Umgebungs- und Wartungsbedingungen gewährleisten. FEV hat eine Non-Road-Motorenfamilie entwickelt, die diese Herausforderungen und die große Vielfalt der möglichen Motoranwendungen berücksichtigt. Dank zukunftsweisender Konstruktionsmerkmale, die eine optimale Basis für einen kompakten, kostengünstigen und reibungsoptimierten Grundmotor darstellen, bietet die Motorenfamilie beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen und zukunftssicheren Einsatz – global und insbesondere in aufstrebenden Märkten.
Basismotor und zukünftige Ausbaustufen
Die neue Motorenfamilie besteht aus einem Reihensechszylinder-Motor mit 7,3 Litern Hubraum und einem davon abgeleiteten Vierzylindermotor. Während der Basismotor über eine einstufige Aufladung verfügt, können zukünftig leistungsgesteigerte Versionen mit zweistufiger Aufladung oder mit vergrößerten Hub realisiert werden. Diese Variabilität ist bereits in der Konstruktion berücksichtigt worden, um das benötigte breite Leistungs- und Anwendungsspektrum innerhalb der Motorfamilie problemlos abdecken zu können.
Modularer Aufbau, Reibungsoptimierung und geringe Kosten
Um die Vielzahl an möglichen Anwendungsvarianten mit unterschiedlichen Schwungradgrößen und PTO-Positionen (Power Take Off) abdecken zu können, wurde ein modularer Aufbau des Motorgehäuses gewählt. Hierfür wurde das Rädertriebsgehäuse als separates Bauteil zwischen Kurbel- und Schwungradgehäuse dargestellt. Die dadurch erreichte Flexibilität ermöglicht die Anpassung des Motors an anspruchsvolle Einbaubedingungen in verschiedenen Fahrzeugen oder Maschinen.
Zur Optimierung der Reibung sind verschiedene Maßnahmen wie beispielsweise eine kostenneutrale Kurbeltriebsschränkung in die Konstruktion eingeflossen.
Aufgrund des besonderen Kostendrucks in diesem Motorensegment wurde das Kurbelgehäuse mit integrierten Zylinderlaufbuchsen („Parent Bore“) ausgeführt. Diese Konstruktion ist kostengünstig und zeigt zusätzlich Vorteile hinsichtlich Baugröße und Gewicht. Eine weitere Kostenoptimierung konnte durch die Verwendung von Standard-Grauguss (GJL) für Kurbelgehäuse und Zylinderkopf erreicht werden bei gleichzeitiger Gewährleistung der geforderten hohen Spitzendruckfähigkeit. Umfassende FE-Berechnungen nach bewährter FEV Methodik haben zu dem positiven Ergebnis beigetragen.
Maßgeschneidertes Emissionskonzept
Das Emissionskonzept der neuen Motorenfamilie sieht eine Kombination aus SCR und einer ungekühlten AGR vor. Diese Kombination ist vergleichsweise kostengünstig und robust. Ein Common Rail-Einspritzsystem ermöglicht es, den Einspritzzeitpunkt sowie die Einspritzmenge flexibel zu gestalten. Emissionen, Kraftstoffverbrauch und das Thermomanagement können damit bestmöglich gestaltet werden. Die gute Abstimmung von Brennraumgeometrie, Ventilsteuerzeiten, Einspritzdüsengeometrie und Drall stellen die Basis für ein optimiertes Brennverfahren dar.
>> DER MODULARE AUFBAU ERMÖGLICHT MAXIMALE FLEXIBILITÄT FÜR DIE UNTERSCHIEDLICHSTEN ANWENDUNGEN
