
Nachbericht Check In Day – Ausbildungsberufe bei der FEV
Hier kommt nun der versprochene Bericht zum durchgeführten Check In Day bei der FEV.
Seit dem Vorbereitungstreffen zum Check In Day wartete ich nervös auf den 27. Februar. Als sich 10 Tage vor dem Check In Day die ersten Schüler und Eltern meldeten und nach einer Anmeldung und einem Zeitplan fragten, entspannte ich mich langsam. Scheinbar fragten die Eltern sich genauso nach einer Anmeldeorganisation wie wir Unternehmensvertreter beim Infotreffen. Bei 15 Anmeldungen schloss ich die Liste. Mehr wäre für intensive Gespräche und einen Rundgang ungünstig, da bei der FEV als Entwicklungsdienstleister größte Geheimhaltung herrscht. Jedes Kind braucht einen Besucherausweis, eine unterzeichnete Geheimhaltungserklärung und muss die Kamera auf dem Handy abkleben, um danach einen Blick auf unsere Prüfstände und unsere Entwicklungen werfen zu können. Mein Kollege Max packte kleine Geschenktüten mit Kulis, Schlüsselbändern, Blöcken und Handy Display Cleaner. 20 Stück statt 15 weil sicherlich doch noch der ein oder andere ohne Anmeldung vorbeischauen wird. Hiwis und Azubis halfen bei den Vorbereitungen und ich ging im Kopf nochmal die Präsentation durch, die ich so umgestaltet hatte, dass sie nicht nur für Ingenieure sondern auch für Schüler verständlich und interessant klingt – die wahrscheinlich schwierigste Aufgabe in der Vorbereitungszeit… bis ich die E-Mail bekam, dass einer der beiden Kollegen die für den Unternehmensrundgang eingeplant waren, erkrankt ist. Zuversichtlich, dass wir die 15 Personen auch so betreut bekommen wenn ich meinen Kollegen unterstütze, machte ich mich um kurz nach 13 Uhr auf den Weg zum Empfang, wo sich um 13:30 Uhr die Schülergruppe einfinden sollte. Unterwegs sammelte ich einen verlorenen Jungen ein, der am Straßenrand stand und nicht wusste in welches der vielen FEV Gebäude er gehen sollte. Auch ohne große Zahlenaffinität sah ich auf den ersten Blick, dass es sich hier niemals um 15 Kinder am Empfang handelte. Das waren auch keine 20. Eher 30 und mehr und es waren noch keine halb zwei. Nach dem ersten Schock freute ich mich natürlich auch darüber, dass sich so viele Schüler für die FEV interessieren. Mein Kollege Veton organisierte noch eine Kollegin für den Unternehmensrundgang, Max packte weitere Geschenktüten, Besucherausweise wurden ausgestellt und Handykameras abgeklebt. Um 13:45 marschierten wir mit ca. 40 Schülern und Eltern in den Konferenzraum, in dem auch definitiv zu wenige Kekse standen (aber das sollte das geringste Problem sein). Den Kolleginnen am Empfang hatte ich mitgeteilt, dass wir gerade niemanden mehr aufnehmen können und hoffte, dass auch erst mal keiner mehr kommt.
Wir teilten die Besucher in zwei Gruppen ein und ich begleitete meinen Kollegen Veton beim Rundgang. Mit einer Leichtigkeit und Souveränität führte der Mitte 20-jährige Industriekaufmann die Schüler durch die Hallen, zeigte die Prüfstände und erklärte was die FEV eigentlich macht. Genauso beeindruckend wie sein Firmenwissen und die Leidenschaft mit der er unsere Entwicklungen erklärte, war das Interesse und Vorwissen der Kinder. Nach dem 60-Minütigen Rundgang klopfte ich ihm auf die Schulter „Wenn ich nicht schon hier arbeiten würde, würde ich es spätestens jetzt unbedingt wollen“. Auch die Schüler schienen zufrieden und hatten (hoffentlich) das Gefühl, dass es sich gelohnt hat, für diese Besichtigung mal die Handys auszuschalten und die Kameras abzukleben. Zurück im Konferenzraum wurden die Schüler dann nach ihren Interessen in Gruppen aufgeteilt. Unsere (ehemaligen) Azubis hatten sich gut auf den Nachmittag vorbereitet, jeder hatte für sich einen Plan erstellt, wie er „seinen“ Ausbildungsberuf am besten vorstellen kann. Als sich die Gruppen aufmachten um die verschiedenen Berufsfelder zu erkunden, dachte ich mir, dass wir es geschafft hab und dann klingelte mein Handy. „Zehra, hier stehen Eltern mit ihrem Sohn und die regen sich ziemlich auf, dass wir keinen mehr aufnehmen können. Hier waren auch schon anderen Eltern, denen wir gesagt haben, dass wir derzeit keinen Platz mehr haben. Die sind gegangen und wollen sich wohl noch beschweren aber hier die gehen einfach nicht.“
Ok. Doch noch nicht geschafft. Am Empfang stand ein Junge, etwas verschüchtert, zwischen seinen Eltern. Ich stellte mich vor, erklärte den Sachverhalt, die Schwierigkeiten bei der Organisation, die große Welle von Schülern direkt um 13 Uhr und langsam nahmen die beiden ihre Abwehrhaltung ab. Vielleicht trauten Sie dem Ganzen nicht richtig, vielleicht waren sie auch einfach nur interessiert, die Eltern begleiteten ihren Sohn jedenfalls als ich ihn zu der Gruppe der technischen Produktdesigner brachte. Zurück am Empfang trafen mit und mit neue Gruppen von Schülern und Eltern ein, um die sich die engagierten Kollegen direkt kümmerten.
Um 18:30 Uhr, als ich sicher war, dass niemand mehr kommt, ging ich rüber in mein Büro. Insgesamt haben ca. 50 Schüler an diesem Tag einen Einblick in die FEV bekommen und die verschiedenen Ausbildungsberufe kennengelernt. Ca. 15 Schüler konnten wir nicht mehr aufnehmen. Perfekt gelaufen ist es demnach nicht aber dafür war der Tag nicht ausreichend planbar. Die Kollegen haben es allesamt jedenfalls großartig gemeistert und waren eine unbeschreibliche Unterstützung!
Danke an Veton, Svetlana, Florian, Brigitte, Sarah, Marc, Aphilack, Sebastian, Timo, Max, Sabrina und Stina. Ihr habt den Check In Day gerockt.